Markus

7. August 2022
Tippssvg9 min Lesezeit

Sind Süßstoffe schädlich?

Nach aktuellem Wissensstand gibt es keinen Zusammenhang zwischen Krebs und Aspartam.

“Ohne Süßstoffe!” oder “Frei von Aspartam” auf vielen Produkten und Herstellerseiten sind diese Sätze zu lesen. Aber warum stehen sie dort? Woher kommt die Angst vor Süßstoffen und ist das Konsumieren z.B. durch Light & Zero Getränke oder Produkte schädlich für Dich?

 

Diese beiden Frage werden wir hier auf den Grund gehen und die vorhandenen Fakten ohne falsche Vorurteile analysieren.

 

Wir nehmen mal den vermutlich bekanntesten Süßstoff „Aspartam“ als Beispiel. Nach der Zulassung von Aspartam in den USA im Jahre 1981 erregten einige Rattenstudien weltweite Aufmerksamkeit, weil sie einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Aspartam und einigen Krebsarten aufzeigten.

Diese Rattenstudien und ihre Ergebnisse erwiesen sich im Nachhinein als nicht haltbar und die Ergebnisse wurden mehrfach widerlegt (1). Aspartam erregt also keinen Krebs. Es gibt noch weitere negative Vorbehalte gegen Aspartam. Bevor wir uns diesen Vorwürfen widmen, wollen wir uns aber erst einmal genau anschauen, was Aspartam ist und wie Dein Körper damit umgeht.

Nach aktuellem Wissensstand gibt es also keinen Zusammenhang zwischen Krebs und Aspartam.

——     Markus Himmelstoß

Was ist Aspartam?

Es sind die beiden zu einem sogenannten Di-Peptid verknüpften Aminosäuren L-Asparaginsäure und L-Phenylalanin. Diese beiden Aminosäuren sind in vielen Lebensmitteln in großer Menge enthalten und für einen gesunden Menschen gut zu verwertende Aminosäuren. Einzige Ausnahme bilden Menschen mit Phenylketonurie, für sie sind sowohl Aspartam als auch Lebensmittel mit L-Phenylalaninsäure gefährlich. Die Wahrscheinlichkeit an dieser Krankheit zu leiden liegt aktuell bei 8000:1. In einem gesunden Körper werden diese beiden Aminosäuren voneinander getrennt, bei diesem Abspaltungsprozess (intestinale Esterase genannt) entstehen über mehrere Zwischenschritte wieder die beiden einzelnen Aminosäuren und ein dritter Stoff, das Methanol. An dieser Stelle aber genug Chemie, kommen wir wieder zu den Folgen für Dich und Deinen Körper.

 

Der einfache Alkohol Methanol wird häufig als Grund für die Schädlichkeit von Aspartam genannt, da er ab einer gewissen Mengen (100mg/kg Körpergewicht) (1) in Deinem Körper giftig werden kann. Allerdings wird hierbei oft vergessen, dass natürliche Lebensmittel, Obst und auch Gemüse häufig größere Mengen Methanol aufweisen als mit Aspartam gesüßte Getränke, denn bei diesen Getränken wird die Menge an Aspartam gesetzlich geregelt.(2)

 

Wer sich den “Spaß” macht und einmal errechnet, wie viel aspartamhaltige Produkte man täglich trinken oder essen müsste, um in einen Bereich zu kommen, der nicht mehr der EU-Obergrenze entspricht, der wird schnell feststellen, wie unrealistisch das Ganze ist. Denn du müsstest z.B. Ganze 11-15 Liter Light Getränke trinken pro Tag! Und hier der Hinweis, dass es sich hierbei noch um den Bereich handelt, bei dem KEINE Gefahr für Dich besteht. Um mit einem hier erhältlichen Getränk in einen gefährlichen Bereich zu kommen, der wirklich schädlich wäre, müsste ein Mann mit 75 kg Gewicht ca. 375 Liter von einem solchen mit Aspartam gesüßten Light Getränk konsumieren(3). Diese Menge liegt weit über der EU-Obergrenze.

Wie Du siehst, ist bei genauer Betrachtung der Risikofaktor “Methanol” nicht mehr so problematisch, wie er manchmal dargestellt wird. Aber was ist mit den vielen anderen Vorwürfen, die Süßstoffe so unbeliebt machen? Nachdem wir bereits die Datenlage zu der Gefahr von Krebs durch Aspartam vorgestellt haben, kommen wir nun zu den Faktoren Appetit und Insulin.

 

Sehr häufig wird Süßstoffen, speziell Aspartam, nachgesagt, dass sie Insulin ausschütten und Deinen Appetit anregen, Du also mehr Hunger bekommst. Aber auch diese Sachverhalte wurden mehrfach untersucht und man kam zu dem eindeutigen Ergebnis, dass Süßstoffe kein Insulin ausschütten und auch Deinen Appetit nicht anregen. (4)(5)(6)

 

Beim Faktor Insulin solltest Du Dir immer wieder ins Gedächtnis rufen, wie viele Diabetiker Süßstoffe verwenden. Eine vermeintliche Insulin-Ausschüttung hätte für sie sehr negative gesundheitliche Auswirkungen.

Fazit:

Die meisten Vorwürfe gegen Süßstoffe wie Aspartam sind nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht haltbar. Es gibt also keinen direkten Grund, warum man Süßstoffe meiden sollte. Wenn Du also mit Süßstoff gesüßte Getränke konsumierst, gibt es für Dich keinen Grund, direkt besorgt zu sein, eher im Gegenteil, denn Süßstoffe sind ideal, um Zucker zu sparen. Überleg mal, wie viel Kalorien du dir z.B. mit einer Cola Light gegenüber einer normalen Cola einsparst! Dasselbe gilt auch beim Essen, dort gibt es mittlerweile auch super zuckerfreie Alternativen, wie z.B. das neue Geschmackspulver Flavour Explosions von TNT Supplements, womit du jeglicher Mahlzeit wie einen Joghurt/Skyr eine supernatürlich gute Geschmacksnote verpassen kannst mit nur ca. 8 Kalorien extra!

Achte also in Zukunft darauf, dass Du vielleicht nicht immer zu der Variante greifst, die voll mit Zucker ist, sondern auch Ausschau danach hältst, ob es nicht eine vergleichbare Light Variante gibt, mit der Du Dir unnötige Kalorien sparen kannst. Denn nun weißt du ja, dass Süßstoffe in gemäßigten Mengen nicht schädlich sind!

Markus Himmelstoß

Als Geschäftsführer von TNT kann ich auf die Erfahrung von vielen Jahren rund um die Themen Leistungssteigerung, Muskelaufbau und auch Abnehmen zurückgreifen.

Kommentiere